Targeted Ads für Mental Health Apps: Mehr Schaden als Nutzen?

August 19, 2025
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Die Flut von Anzeigen und ihre Versprechen

Viele Menschen berichten, dass ihre Social Media Feeds mit Anzeigen für Mental Health Apps überflutet werden, besonders wenn sie online nach Informationen oder Dienstleistungen im Bereich psychische Gesundheit suchen. Der Artikel beschreibt, wie die Autorin selbst, kurz nach Beginn ihrer Recherche, mit Anzeigen für Apps bombardiert wurde, die versprachen, "Angst komplett zu beseitigen" oder "die Schlafeffizienz innerhalb von sieben Tagen zu verbessern".


Anna, zitiert im Artikel, beschreibt ihre Frustration: "Ich bin ein bisschen frustriert, weil viele dieser Dinge, für die ich Anzeigen gesehen habe, wirklich falsche Hoffnungen wecken. Viele von ihnen sagen 'leicht zugängliche psychische Gesundheitsversorgung', aber das sind sie nicht wirklich." Sie bemängelt, dass viele Apps entweder sehr teuer sind oder keine kontinuierliche Betreuung durch dieselbe Person bieten, was sich negativ auf ihre eigene psychische Gesundheit auswirkt.

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Wie funktionieren diese Anzeigen?

Social Media Plattformen nutzen Verhaltensanalysen, um Nutzerprofile zu erstellen. Wenn du auf eine Anzeige für psychische Gesundheit klickst, Webseiten zu diesem Thema besuchst oder nach Schlüsselwörtern suchst, die mit psychischer Gesundheit in Verbindung stehen, wirst du wahrscheinlich als Zielgruppe für diese Art von Werbung markiert. Selbst wenn du keine aktive Interaktion hast, können deine Klicks analysiert werden, um dein Interesse an diesem Thema zu erschließen.

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Non-Profit-Organisationen nutzen Targeted Ads ebenfalls

Es sind nicht nur kommerzielle Mental Health Apps, die deine Aufmerksamkeit suchen. Auch gemeinnützige Organisationen, oft staatlich gefördert, setzen auf zielgerichtete Werbung, um Klienten und Hilfesuchende zu erreichen.

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Die ethischen Bedenken

Die Frage ist, ob diese Flut von Anzeigen wirklich hilfreich ist. Simon Katterl, ein Verfechter der psychischen Gesundheit, betont, dass die Risiken und potenziellen Nachteile sorgfältig berücksichtigt werden müssen: "Es sind Fragen zu stellen, wie diese Daten überhaupt erhoben wurden und ob die Menschen wirklich vollständig informiert waren und der Weitergabe dieser Informationen für gezielte Werbezwecke zugestimmt haben."


Er fügt hinzu: "Wenn man es in einen kommerziellen Kontext stellt, ist unklar, ob die Dienste ihre Bedürfnisse erfüllen oder ihre Ängste und Nöte ausnutzen. Ein Teil davon ist, dass wir digitale Technologien für psychische Gesundheit in diesem Land nicht besonders gut regulieren."

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Die rechtliche Perspektive

Piers Gooding, ein Professor der Latrobe University, der sich auf die rechtliche Seite der Gesundheitspolitik konzentriert, äußert Bedenken hinsichtlich der wachsenden Fähigkeit der Verhaltensanalyse, den psychischen Gesundheitszustand zu erschließen.

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Fazit

Während Targeted Ads für Mental Health Apps potenziell hilfreich sein können, ist es wichtig, kritisch zu hinterfragen, wie diese Anzeigen zustande kommen, welche Versprechen sie machen und ob sie wirklich zum Wohl der Betroffenen beitragen. Eine bessere Regulierung und mehr Transparenz sind notwendig, um sicherzustellen, dass diese Technologien nicht missbraucht werden und tatsächlich den Menschen in Not helfen.

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