Meta und die Datenschutzverletzung bei Flo: Was bedeutet das für Frauen und ihre Daten?

September 8, 2025
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Die Realität sieht anders aus

Eine kürzliche Entscheidung eines Gerichts in Kalifornien bestätigt jedoch, dass unsere Daten nicht so sicher sind, wie wir denken. Meta wurde für die illegale Sammlung von reproduktiven Gesundheitsinformationen von Millionen von Frauen, die die Fruchtbarkeits-App Flo Health nutzen, verurteilt. Diese Daten wurden ohne Wissen oder Zustimmung der Nutzerinnen an den Tech-Giganten weitergegeben – trotz wiederholter Versprechen, dass sie privat bleiben würden.

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Der Fall und seine Auswirkungen

Der Fall begann, als acht Frauen entdeckten, dass ihre intimsten Gesundheitsinformationen – wie Menstruation, Ovulation, Schwangerschaftsversuche und sexuelle Gesundheit – heimlich an Meta übertragen wurden. Ein verstecktes Tracking-Tool in der App war dafür verantwortlich.

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Die Wertigkeit der Daten

Menstruations-, Verhütungs- oder Fruchtbarkeits-Apps sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden und bilden mittlerweile eine milliardenschwere Industrie mit bis zu 500 Millionen Nutzern. Die in diese Apps eingegebenen Daten sind von enormem wirtschaftlichem Wert: Informationen darüber, dass jemand schwanger ist, sind für Werbetreibende bis zu 200 Mal wertvoller als Daten über Alter oder Standort.

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Der rechtliche Rahmen und die Zukunft

Christian Levis, einer der Anwälte in dem Fall gegen Meta, weist darauf hin, dass Big Tech seit Jahren im Hintergrund arbeitet, um die Datenschutzrechte in den USA zu untergraben. Der Sektor hat Lobbyarbeit geleistet, um das kalifornische Datenschutzgesetz zu ändern, das Meta in diesem Fall verletzt hat, um die Sammlung von Daten für geschäftliche Zwecke zu erleichtern.


„Das ist äußerst besorgniserregend“, sagte Levis. „Eine solche Änderung könnte die schlimmsten Datenschutzverletzungen legalisieren und großen Konzernen ermöglichen, Gesundheitsdaten, medizinische Informationen oder finanzielle Daten ungestört zu sammeln.“

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Ein Schritt in die richtige Richtung

Der Verurteilung von Meta könnte eine neue Ära einleiten, in der Frauen gegen die ausbeuterische Natur der Gesundheitsdatenindustrie vorgehen. Die Frauen, die vor dem kalifornischen Gericht aussagten, berichteten von einem Gefühl der Verletzung und Verlegenheit, als sie erfuhren, dass Flo ihre Gesundheitsdaten mit Meta geteilt hatte.


Autumn Meigs, die noch Teenager war, als der Fall eingereicht wurde, sagte vor Gericht: „Es hat mir viel Angst bereitet, da ich ein sehr privater Mensch bin.“


Die Gerichtsurteile könnten der Startschuss für eine breitere Diskussion über Privatsphäre und die Rechte der Nutzerinnen in der digitalen Welt sein. Es bleibt abzuwarten, ob Big Tech seine Praktiken ändert, doch die Stimmen der Frauen werden immer lauter.

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